Sprengstoff, Kaffee, Kunststoff: Tiere und ihre verrückten Produkte | Alle multimedialen Inhalte der Deutschen Welle | DW | 17.08.2016

2022-06-18 05:41:38 By : Mr. Alister Technology

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Tiere dienen nicht nur als Vorbild für innovative Produkte. Oft sind sie auch selbst Produzenten für uns Menschen - und das ganz ohne Mindestlohn. Die DW stellt die verrücktesten Nebenprodukte der Tierwelt vor.

Dieser Vogel ist explosiver als man denkt. Der Kot des peruanischen Guanokormorans enthält besonders viel Phosphor. Auf Kalkstein entsteht aus dem Kot durch Verwitterung Guano. Dieser diente lange Zeit als Düngemittel - und sogar zur Herstellung von Sprengstoff. Im 19. Jahrhundert gehörte Guano zu den bedeutendsten Importgütern aus fernen Ländern für Industriestaaten Europas.

Diese Schmetterlingslarven sind für einen der begehrtesten Stoffe verantwortlich. Ob edles Kleid oder eleganter Schal, am Anfang des exquisiten Seidenstoffes steht der Faden der kleinen weißen Raupen. Bevor sie sich verpuppen, spinnen sie ein Seidengewirr zwischen Grashalmen und Zweigen - die Verankerung für den Kokon. Der Flockseide genannte Faden hat eine Länge von rund 3000 Metern.

Eklig, aber wahr: Die aus dem Darm der Schleichkatzen ausgeschiedenen Kaffeekirschen gelten als teuerster Kaffee der Welt. Bis zu 1000 Euro pro Kilo sollen sich Gourmets das Kaffeeerlebnis kosten lassen. Die Tierschutzorganisation Peta warnt allerdings: Aufgrund der hohen Nachfrage würden die Schleichkatzen in Gefangenschaft gehalten und bekämen dort nichts anderes als Kaffeekirschen zu essen.

Von der weiblichen Cochenilleschildlaus stammt der einzige tierische Farbstoff: Karmin. Will man ein Kilogramm davon gewinnen, braucht man 100.000 Schildläuse. Der rote Farbstoff der kleinen Tierchen wurde schon in Campari, Tortenguss, kandierten Früchten, Gummibärchen und sogar in Lachsersatz genutzt. Im Kleingedruckten der Lebensmittelpackung findet sich der Zusatz unter dem Namen E-120.

Das wohl bekannteste Nebenprodukt eines Tieres ist der Honig. Für ein Kilogramm des klebrigen Saftes müssen Bienen im Schnitt drei bis vier Millionen Blüten aufsuchen und eine Strecke zurücklegen, die dem Mehrfachen des Erdumfangs entspricht. In einem Bienenstock leben im Sommer etwa 60.000 Arbeiterinnen. Ein einziges Bienenvolk kann in einem Jahr etwa 20-30 Kilogramm Honig produzieren.

Veganer, Obacht! Zum Filtern von Gerstensaft und Wein werden häufig Fischblasen verwendet. Mittlerweile gibt es aber einige Wein- und Bierproduzenten, die dem tierischen Hilfsmittel abgeschworen haben. So hat die Traditionsbrauerei Guinness erst letztes Jahr angekündigt, bald auf den Einsatz von Schwimmblasen verzichten zu wollen. Die eigentliche Funktion: Fische im Wasser zum Schweben bringen.

Brillengestelle, Kinderspielzeug, Kreditkarten und Verpackungsmaterialien - mit einem neuen Verfahren entwickelte der französische Ingenieur Rémy Lucas Kunststoffe aus Meeresalgen. Die daraus produzierten Alltagsgegenstände sollen weltweit vertrieben werden. Außerdem seien die Produkte "kompostierbar" und es gebe keine giftigen Rückstände bei der Entsorgung.

Das gibt es noch nicht: Filzhüte aus Wespen-Filz! Denkbar wäre es: Die Schlupfwespe legt ihre Eier mit Hilfe einer Röhre ähnlich einer Filznadel in Springspinnen ab. Deren Nester aus Spinnenseide verfilzt die Wespe nach der Eiablage, indem sie mit zickzackartigen Bewegungen in die Seide sticht, um Öffnungen zu schließen - womöglich zum Schutz der Nachkommen. Können Menschen auch das nutzen?

Dieser Vogel ist explosiver als man denkt. Der Kot des peruanischen Guanokormorans enthält besonders viel Phosphor. Auf Kalkstein entsteht aus dem Kot durch Verwitterung Guano. Dieser diente lange Zeit als Düngemittel - und sogar zur Herstellung von Sprengstoff. Im 19. Jahrhundert gehörte Guano zu den bedeutendsten Importgütern aus fernen Ländern für Industriestaaten Europas.

Diese Schmetterlingslarven sind für einen der begehrtesten Stoffe verantwortlich. Ob edles Kleid oder eleganter Schal, am Anfang des exquisiten Seidenstoffes steht der Faden der kleinen weißen Raupen. Bevor sie sich verpuppen, spinnen sie ein Seidengewirr zwischen Grashalmen und Zweigen - die Verankerung für den Kokon. Der Flockseide genannte Faden hat eine Länge von rund 3000 Metern.

Eklig, aber wahr: Die aus dem Darm der Schleichkatzen ausgeschiedenen Kaffeekirschen gelten als teuerster Kaffee der Welt. Bis zu 1000 Euro pro Kilo sollen sich Gourmets das Kaffeeerlebnis kosten lassen. Die Tierschutzorganisation Peta warnt allerdings: Aufgrund der hohen Nachfrage würden die Schleichkatzen in Gefangenschaft gehalten und bekämen dort nichts anderes als Kaffeekirschen zu essen.

Von der weiblichen Cochenilleschildlaus stammt der einzige tierische Farbstoff: Karmin. Will man ein Kilogramm davon gewinnen, braucht man 100.000 Schildläuse. Der rote Farbstoff der kleinen Tierchen wurde schon in Campari, Tortenguss, kandierten Früchten, Gummibärchen und sogar in Lachsersatz genutzt. Im Kleingedruckten der Lebensmittelpackung findet sich der Zusatz unter dem Namen E-120.

Das wohl bekannteste Nebenprodukt eines Tieres ist der Honig. Für ein Kilogramm des klebrigen Saftes müssen Bienen im Schnitt drei bis vier Millionen Blüten aufsuchen und eine Strecke zurücklegen, die dem Mehrfachen des Erdumfangs entspricht. In einem Bienenstock leben im Sommer etwa 60.000 Arbeiterinnen. Ein einziges Bienenvolk kann in einem Jahr etwa 20-30 Kilogramm Honig produzieren.

Veganer, Obacht! Zum Filtern von Gerstensaft und Wein werden häufig Fischblasen verwendet. Mittlerweile gibt es aber einige Wein- und Bierproduzenten, die dem tierischen Hilfsmittel abgeschworen haben. So hat die Traditionsbrauerei Guinness erst letztes Jahr angekündigt, bald auf den Einsatz von Schwimmblasen verzichten zu wollen. Die eigentliche Funktion: Fische im Wasser zum Schweben bringen.

Brillengestelle, Kinderspielzeug, Kreditkarten und Verpackungsmaterialien - mit einem neuen Verfahren entwickelte der französische Ingenieur Rémy Lucas Kunststoffe aus Meeresalgen. Die daraus produzierten Alltagsgegenstände sollen weltweit vertrieben werden. Außerdem seien die Produkte "kompostierbar" und es gebe keine giftigen Rückstände bei der Entsorgung.

Das gibt es noch nicht: Filzhüte aus Wespen-Filz! Denkbar wäre es: Die Schlupfwespe legt ihre Eier mit Hilfe einer Röhre ähnlich einer Filznadel in Springspinnen ab. Deren Nester aus Spinnenseide verfilzt die Wespe nach der Eiablage, indem sie mit zickzackartigen Bewegungen in die Seide sticht, um Öffnungen zu schließen - womöglich zum Schutz der Nachkommen. Können Menschen auch das nutzen?

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