Ducati am Freitag Spitze, aber Miller macht sich "ein bisschen Sorgen"

2021-12-27 03:47:52 By : Ms. Della Zheng

In der kombinierten Zeitenliste von FT1 und FT2 mit drei Bikes in den Top 4, in der Topspeed-Wertung des Tages gar mit drei Bikes in den Top 3: Für das Ducati-Lager lief der Trainingstag zum MotoGP-Saisonauftakt 2021, dem Grand Prix von Katar in Losail, auf Papier optimal. Dennoch macht sich ausgerechnet der Tagesschnellste Sorgen.

Jack Miller, der schon vor zwei Wochen beim Vorsaisontest an gleicher Stelle der Schnellste gewesen war, führte die Zeitenliste auch am Freitag an. Mit seiner im FT2 gefahrenen Tagesbestzeit von 1:53.387 Minuten blieb der neue Ducati-Werkspilot denkbar knapp über dem offiziellen Losail-Streckenrekord, den Marc Marquez mit 1:53.380 Minuten vor zwei Jahren ebenfalls im FT2 aufgestellt hat. Die Anfang März von Miller hingelegte Testbestzeit von 1:53.183 Minuten zählt nicht als offizieller Streckenrekord, weil nicht an einem Rennwochenende gefahren.

Am Freitag schloss Miller mit 0,035 Sekunden Vorsprung auf Ducati-Teamkollege Francesco Bagnaia ab, während sich Pramac-Ducati-Pilot Johann Zarco mit 0,199 Sekunden Rückstand als Vierter knapp hinter Fabio Quartararo (Yamaha; 3.) einreihte. Derjenige, vor dem sich Miller mit Blick auf das weitere Wochenende aber am meisten in Acht nimmt, ist Franco Morbidelli. Der Petronas-Yamaha-Pilot hatte im FT1 die erste Session-Bestzeit der neuen Saison gesetzt und wird nach FT2 mit 0,289 Sekunden Rückstand auf P7 notiert.

"'Franky' war aus dem Stand heraus unglaublich schnell und stark. Er war auf seinem dritten Versuch der Schnellste, ist aber im Gegensatz zu vielen anderen nicht mit frischen Reifen rausgegangen. Deshalb sehe ich persönlich 'Franky' als denjenigen an, den es zu schlagen gilt."

Mit der neuen Verkleidung fuhr Miller am Vormittag, beschädigte aber eine mit Sturz

Auch Millers Ducati-Teamkollege Bagnaia sieht in Morbidelli die größte Gefahr, insbesondere für das Rennen am Sonntag: "Ich glaube, auf dieser Strecke ist unser Motorrad wohl das stärkste. Die Pace von 'Franky' ist aber richtig stark. Sollte er in den ersten Runden vorne liegen und pushen, dann müssen wir unsere Reifen sicherlich stärker beanspruchen und geraten dann vielleicht in Schwierigkeiten."

Mit P2 und nur 0,035 Sekunden Rückstand auf Miller ist "Pecco" für den Anfang zufrieden. "Das zweite Training war eine richtig gute Session für mich. Mein Gefühl auf dem Bike war besser als beim Test. Meine erste Zeitattacke brachte mich direkt auf die 1:53.4 Minuten. Damit hatte ich nicht gerechnet. Die Rundenzeit ging viel einfacher von der Hand als beim Test. Auf meiner zweiten Zeitattacke war ich sogar noch schneller, hatte aber Pech, weil Gelb geschwenkt wurde", so Bagnaia.

"Pecco" Bagnaia war Teamkollege Miller mit 0,035 Sekunden Rückstand auf den Fersen

Auch laut Miller ist das Ende der Fahnenstange in puncto Rundenzeit noch lange nicht erreicht. "Die Zeiten liegen eng beisammen. Zarco war Vierter, aber ihm fehlen weniger als zwei Zehntelsekunden. Und mir selbst fehlen ja nur sieben Tausendstelsekunden auf den offiziellen Streckenrekord. Dabei haben wir gerade mal das zweite Training hinter uns", so der Australier, der zugibt: "Ich mache mir da schon ein bisschen Sorgen, wo das im Qualifying hinführen wird."

Mit der neuen Verkleidung für die Desmosedici GP21, die er eigener Aussage zufolge "klar bevorzugt", war Miller bei seiner Tagesbestzeit übrigens nicht unterwegs. Grund: Am Vormittag hatte er eine der neuen Verkleidungen bei einem Sturz beschädigt, woraufhin er am Abend "einfach auf Nummer sicher gehen wollte, um nicht in Engpässe zu kommen".

Foto: Gold and Goose / Motorsport Images

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Im FT1 hatte Miller den Tag mit Sturz in Kurve 4 begonnen und dabei die neuartigen Winglets im unteren Bereich der Verkleidung beschädigt. Körperlich blieb Miller komplett unversehrt. "Das war halb so wild. Es war einfach eine Kombination aus dem Wind und dem Medium-Reifen, den ich drauf hatte. Ich habe in diesem Moment einfach ein bisschen zu stark gepusht", erklärt er.

Wenige Minuten vor Millers FT1-Sturz in Kurve 4 war an exakt derselben Stelle auch Zarco zu Boden gegangen. "Es war dort sehr rutschig", zeigt sich Miller nicht überrascht.

Johann Zarco sorgte am Vormittag für den ersten MotoGP-Sturz des Jahres 2021

Zarco selbst kommentiert seinen Sturz, der im MotoGP-Feld der erste des Jahres 2021 war, mit den Worten: "Das war frustrierend, denn ich wollte mich gerade richtig konzentrieren, als ich mit dem Medium-Reifen aufgrund der Bedingungen weggerutscht bin. Wahrscheinlich lag einfach noch nicht genügend Michelin-Gummi auf der Strecke."

In der Topspeed-Wertung war es übrigens Zarco, der am Freitag vor seinem Pramac-Teamkollegen Jorge Martin und vor Miller den ersten Platz belegte. Mit 354,0 km/h blieb Zarco aber unter seinem eigenen inoffiziellen Topspeed-Rekord, den er vor zwei Wochen beim Test mit 357,6 km/h aufgestellt hat.

Aber genau wie Falle der Rundenbestzeiten von Miller gilt auch in puncto Topspeed: Der offizielle Rekord steht noch, denn der wurde am Mugello-Wochenende 2019 vom damaligen Ducati-Werkspiloten Andrea Dovizioso mit 356,7 km/h aufgestellt.

Weiterer Co-Autor: Matteo Nugnes, Léna Buffa. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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