Autor: Lino Wirag | Kategorie: Freizeit und Technik | 07.05.2022
Vor kurzem hat die EU zahlreiche Einwegprodukte aus oder mit Kunststoff verboten, die nun langsam aus dem Handel verschwinden. Dabei gibt es zu fast allen Einmal-Produkten schon lange hervorragende Alternativen. ÖKO-TEST stellt die sinnvollsten Ausweichlösungen vor.
Seit dem 3. Juli 2021 gilt das Einwegplastik-Verbot. Demnach dürfen zahlreiche Einweg-Produkte aus Plastik in Deutschland nicht mehr hergestellt werden, sodass sie Stück für Stück aus den Supermärkten und Cafés verschwinden werden.
Dazu gehören unter anderem Einmalbesteck und -teller sowie Strohhalme, Rühr- und Wattestäbchen aus oder mit Plastik, außerdem wurden Take-away-Behälter und Getränkebecher aus Styropor verboten. Weiter erlaubt bleiben die bekannten Coffee-to-go-Becher aus Pappe, die innen mit Kunststoff beschichtet sind, sowie viele andere Wegwerf-Produkte.
Umwelt- und Verbraucherschützer begrüßten sowohl das Plastik-Aus als auch die neue Kennzeichnungspflicht für eine Reihe von Einmal-Produkten, die am gleichen Tag in Kraft trat.
Die Verbände mahnten aber an, dass Wegwerf-Artikel aus Kunststoff nicht einfach durch Wegwerf-Artikel aus Papier, Bambus & Co. ersetzt werden dürften. Politik und Gesellschaft sollten vielmehr konsequenter auf flächendeckende Mehrweg-Konzepte setzen. Ein solches Mehrweg-System ist bei PET- und Glasflaschen sowie bei manchen Schraubgläsern bereits etabliert, könnte aber noch auf viele andere Alltagsbereiche übertragen werden.
>> Lesen Sie dazu auch: Mehrweg, Einweg, Karton: Welche Getränkeverpackung ist am besten?
Ein naheliegender nächster Ansatzpunkt ist die Gastronomie. Bereits beschlossene Sache: Die meisten Restaurants und Cafés, die Take-away-Essen oder To-go-Getränke verkaufen, werden ab 2023 verpflichtet sein, ihre Speisen und Getränke zusätzlich in Mehrweg-Verpackungen anzubieten.
Ob zukünftige Kunden bei den neuen Mehrweg-Angeboten überhaupt zugreifen werden, statt auf dem einfacheren Einweg zu bestehen, soll aber ihnen überlassen bleiben. Ohne einheitliche, firmenübergreifende Mehrweg-Systeme auf Pfandbasis, so steht zu befürchten, dürfte sich deshalb nur wenig ändern. Die aber sind von staatlicher Seite bislang nicht geplant.
Glücklicherweise können Verbraucher dem Wandel von Ein- zu Mehrweg, von Müll zu Müllvermeidung, schon jetzt mitgestalten.
ÖKO-TEST zeigt, welche empfehlenswerten Alternativen zu konventionellen Produkten sich bereits auf dem Markt befinden – und weist damit gleich auf mögliche Fallstricke hin. Spannende Entdeckungen zu Mehrweg und Plastikvermeidung können Sie übrigens auch im lokalen Unverpackt-Laden oder in spezialisierten Onlineshops machen.
Hier unsere Liste mit allen Alternativen zu Einweg-Produkten aus Kunststoff oder Papier:
ÖKO-TEST - Richtig gut leben