Queen ist tot: Nun scheint klar, warum Harry gesondert zum Sterbebett reisen musste

2022-09-30 23:38:36 By : Ms. Linda Zhou

Von: Momir Takac, Bettina Menzel, Jennifer Lanzinger

Die Nachricht vom Tod der Queen ging am Donnerstagabend um die Welt. Mittlerweile heißt der König Charles III. Der News-Ticker.

+++ Dieser Ticker ist beendet. Alle weiteren Entwicklungen zum Tod von Queen Elizabeth II. und zur Staatstrauer im Vereinigten Königreich lesen Sie in diesem News-Ticker. +++

Update vom 11. September, 19.22 Uhr: Der Leichenwagen mit dem Sarg von Queen Elizabeth II. ist in der schottischen Hauptstadt Edinburgh angekommen. Nach einer mehrstündigen Fahrt von ihrem Landsitz Balmoral in den schottischen Highlands erreichte der Konvoi am Sonntagnachmittag die Königliche Residenz Palace of Holyroodhouse, wo er von einer Ehrengarde empfangen wurde. Ihre Tochter Prinzessin Anne hatte den Sarg in einem anderen Wagen begleitet, zudem waren die Queen-Söhne Prinz Andrew und Prinz Edward bei der Ankunft vor Ort. Der Sarg sollte über Nacht in dem Palast aufgebahrt werden, bevor er am Montag mit einer Prozession in die St.-Giles-Kathedrale geleitet wird.

Begleitet wurde der Leichenwagen auf seiner Fahrt, die unter anderem durch die Städte Aberdeen und Dundee führte, von weiteren Fahrzeugen und Motorrädern. Tausende Menschen säumten die Route, um durch die Fensterscheiben des Leichenwagens einen Blick auf den Sarg zu werfen. Dieser war mit der royalen Standarte für Schottland und Blumen bedeckt. Queen Elizabeth II. war am Donnerstag im Alter von 96 Jahren auf Schloss Balmoral gestorben.

Update vom 11. September, 15.15 Uhr: Es ist eine ungewöhnliche Geste, mit der ein royaler Fan in Schottland Elizabeth II. seinen die letzte Ehre erwies. Während viele Menschen beispielsweise Blumen in Gedenken an die Queen zum Palast bringen, wurde vor den Toren des königlichen Holyrood-Palasts in Edinburgh ein Marmeladen-Sandwich inmitten aller Blumen niedergelegt. Das in einer Plastiktüte verpackte Brot lag zusammen mit einem Paddington-Plüschbären vor dem Tor, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtet.

Das Marmeladen-Sandwich soll vermutlich eine Erinnerung an den britischen Humor der Queen sein. Erst in diesem Jahr hatte die Königin mit einem lustigen Videoclip zu ihrem 70-jährigen Thronjubiläum für Aufsehen gesorgt. In dem Video zu sehen: die Queen gemeinsam mit dem beliebten Kinderbuch-Helden Paddington. Beide hatten sich zum Tee getroffen, dazu gab es - ganz nach Paddingtons Geschmack - ein Marmeladen-Sandwich. Sie habe immer eins in ihrer Handtasche dabei, verriet die Monarchin dem Bären - und zog prompt ein Sandwich aus ihrer feinen schwarzen Ledertasche hervor.

Die Menschenmassen vor dem Buckingham-Palast zollten der Queen mit großem Jubel und Applaus Anerkennung für ihre schauspielerischen Qualitäten - in den sozialen Medien ging das Video viral. Ebenfalls viral ging ein Tweet von Paddington Bär nach dem Tod der Queen. „Thank you Ma’am, for everything“, zollte der Kinderbuch-Held der Königin seinen Respekt.

Update vom 11. September, 13 Uhr: Die verstorbene Queen Elizabeth II. hat am Sonntag von Schloss Balmoral in Schottland aus ihre letzte Reise angetreten. Ein Leichenwagen mit ihren sterblichen Überresten passierte in einer Kolonne aus insgesamt sieben Fahrzeugen kurz nach 10.00 Uhr Ortszeit (11.00 Uhr MESZ) vor zahlreichen Trauergästen das Tor des Landsitzes der königlichen Familie in Richtung der schottischen Hauptstadt Edinburgh.

Zuvor hatten sechs Jagdhüter des Schlosses den in die königliche Standarte Schottlands gehüllten Sarg der Monarchin in den Leichenwagen gehoben. Die vor dem Schloss wartenden Menschen verstummten, als der Leichenwagen und dessen Begleitfahrzeuge Balmoral den Landsitz verließen.

Zur Kolonne gehörte neben mehreren Wagen mit Sicherheitsbediensteten auch ein lilafarbener Bentley, in dem die einzige Tochter der Königin, Prinzessin Anne, mitfuhr. Die langsame Überfahrt soll durch mehrere Ortschaften führen und rund sechs Stunden dauern.

Update vom 11. September: 9.45 Uhr: Am Donnerstag hatten sich die Ereignisse in London und Schottland überschlagen, der Tod der Queen versetzt das Land in einen regelrechten Ausnahmezustand. Die Familie der Königin kam größtenteils zu spät, Prinz Harry musste offenbar gesondert anreisen. Der Grund dürfte nun klar sein.

Der Zeitplan der Geschehnisse vom Donnerstag zeigt, wie schnell die Königsfamilie nach Bekanntwerden der Ereignisse reagiert haben muss. Am Donnerstagmittag hatten die Ärzte von Queen Elizabeth in einer Mitteilung erklärt, über den Gesundheitszustand der Königin besorgt zu sein. Knapp 15 Minuten nachdem die Öffentlichkeit informiert wurde, teilte das Büro von Prinz Charles mit, dass er und seine Frau Camilla sich nach Schloss Balmoral begeben haben. Prinz Charles und Prinzessin Anne waren es letztendlich auch, die der Queen in ihren letzten Stunden zur Seite standen. Prinz William und Prinz Harry kamen währenddessen zu spät, die Queen verstarb, bevor ihre Enkel sich verabschieden konnten. Der Zeitplan am Donnerstag wirft nun jedoch Fragen auf, wie eine britische Zeitung berichtet.

Wie die Sun nämlich unter Berufung auf einen Experten schreibt, soll ein Detail des Protokolls Schuld daran sein, dass Prinz Harry deutlich später als seine Verwandten in Schloss Balmoral eintraf. Nur eine Minute nachdem das Büro von Prinz Charles seine Ankunft in Balmoral am Donnerstag angekündigt hatte, teilte auch das Büro von Prinz William mit, dass sich der Prinz auf den Weg zu seiner Großmutter mache. Etwa 60 Minuten später kündigte dies auch ein Sprecher von Prinz Harry an. Um 15.50 Uhr britischer Zeit landete dann die Maschine der Royal Air Force im schottischen Aberdeen, mit Prinz William, Prinz Andrew und Prinz Edward an Bord. Auch die Ehefrau von Prinz Edward, Sophie, war in der Maschine.

Nicht an Bord: Prinz Harry. Wie die britische Sun berichtet, habe der Enkel der Queen die Maschine nicht betreten dürfen, habe gesondert anreisen müssen. Der Grund dafür sei, das vermuten demnach Experten, dass die beiden Prinzen nicht gemeinsam in einem Flugzeug sitzen sollen. Für den Fall eines Unglücks sterbe dann nur einer der beiden Enkel, die Thronfolge wäre in diesem Fall gesichert. Aktuell befindet sich Prinz Harry auf Platz fünf der britischen Thronfolge. Sollte beispielsweise die gesamte Familie von Prinz William bei einem Unglück sterben, würde Prinz Harry als Thronfolger König werden.

Gegen 16.30 Uhr sei die Premierministerin Truss über den Tod der Queen informiert worden. Wann der genaue Todeszeitpunkt der Königin war, ist bislang nicht bekannt. Nur wenige Minuten später, gegen 17.05 Uhr Ortszeit, war das Auto mit Prinz William, Andrew, Edward und Sophie am Schloss eingetroffen. Auch Prinz Harry kam zu spät, er traf deutlich später als seine Verwandten am Schloss ein.

Update vom 11. September, 8.40 Uhr: Der Tod von Queen Elizabeth trifft viele Menschen weltweit, drei Tage nachdem die Königin von England verstorben ist, bekommt die Öffentlichkeit am Sonntag erstmals den Sarg zu sehen. Um 10 Uhr Ortszeit wird der Eichensarg bedeckt mit einer königlichen Fahnde und einem Blumengebinde aus dem Ballsaal auf Schloss Balmoral getragen. Dort war er bislang aufgebahrt, damit die engsten Angehörigen und die Bediensteten des Schlosses Abschied nehmen konnten.

Der Sarg wird dann in einem Leichenwagen langsam in die schottische Hauptstadt Edinburgh gefahren. Für die mit dem Auto eigentlich nur rund zweieinhalb Stunden lange Strecke Richtung Süden werden sechs Stunden veranschlagt. Überall werden am Straßenrand Tausende Trauernde erwartet, die der gestorbenen Monarchin die letzte Ehre erweisen wollen.

Am Sonntagnachmittag gegen 17.00 Uhr (MESZ) sollte der Sarg mit der Monarchin an ihrer Residenz Holyroodhouse in Edinburgh ankommen. Am Montag sollen König Charles III. und seine Geschwister, Prinzessin Anne, Prinz Andrew und Prinz Edward, den Sarg zur St. Giles-Kathedrale begleiten, wo er für 24 Stunden aufgebahrt werden soll. Dort hat dann auch die Öffentlichkeit erstmals die Gelegenheit, am Sarg zu verharren, ehe er nach London geflogen wird.

Update vom 10. September, 20.03 Uhr: Am Samstag waren seit langer Zeit zum ersten Mal Prinz William und seine Frau Kate sowie Prinz Harry und Meghan zu viert in der Öffentlichkeit zu sehen. Die beiden Enkel der verstorbenen Queen Elizabeth II. waren am Nachmittag an der großen Allee bei Schloss Windsor und tauschten sich mit Trauernden aus, schauten sich niedergelegte Blumen an und lasen persönliche Botschaften, die Menschen vor dem Anwesen zurückgelassen hatten.

Harry und Meghan sowie William und Kate nach dem Tod von Elizabeth II. zum ersten Mal wieder gemeinsam zu sehen, wirkte besonders hinsichtlich des als schwierig geltenden Verhältnisses zwischen den beiden Paaren wie ein besonderer Augenblick. Wie ein Sprecher des Paares mitteilte, soll dieser von William und Kate ausgegangen sein. So soll das Paar Harry und Meghan zu dem gemeinsamen Auftritt eingeladen haben. Für Kate und William (beide 40) ist es auch der erste öffentliche Auftritt, seit sie ihre neuen Titel – Prinz und Prinzessin von Wales – tragen.

Update vom 10. September, 18.57 Uhr: Nun hat sich auch Prinz William zum ersten Mal seit dem Tod der Queen zu seiner Großmutter sehr persönlich öffentlich geäußert und der verstorbenen Königin seine Referenz erwiesen. So schrieb William am Samstag, dass er noch einige Zeit brauchen wird, „bevor die Realität eines Lebens ohne Omi sich wirklich real anfühlen wird“. Trotz der Trauer fühle er sich gleichzeitig „unglaublich dankbar“, da er in seinem bisherigen Leben stets von ihrer Weisheit und ihrem Rückhalt profitiert habe.

Auch Williams Kinder werden sich, so erzählt er weiter, ihr Leben lang an die gemeinsamen Ferien mit ihrer Urgroßmutter erinnern. „Sie war an meiner Seite in meinen glücklichsten Augenblicken. Und sie war an meiner Seite während der traurigsten Tage meines Lebens.“ Er sei sehr dankbar für ihre Güte, Unterstützung und ihren stetigen Rat, den sie stets für ihn und seine Frau Catherine hatte.

Im Namen seiner Generation danke er der Königin „für das Beispiel an Dienstbereitschaft und Würde im öffentlichen Leben, das aus einer anderen Zeit kam, aber für uns alle immer von Bedeutung war.“ Nun wolle William das Gedenken an seine Großmutter ehren, indem er seinen Vater, König Charles III., in jeder Weise unterstütze.

Update vom 10. September, 18.15 Uhr: Das Staatsbegräbnis von Queen Elizabeth II. findet am 19. September statt. Dieses Datum gab der Palast am Samstag in London bekannt. Um 12 Uhr (MESZ) ist in der Westminster Abbey in London ein Gottesdienst geplant, wie der Palast am Samstag mitteilte.

Die Menschen in Großbritannien erhalten einen zusätzlichen arbeitsfreien Tag. Der neue König Charles III. hatte zuvor anlässlich seiner Proklamation diesen Feiertag genehmigt. Als Datum für die Beisetzung war zuvor auch der 18. September im Gespräch gewesen.

Update vom 10. September, 15.40 Uhr: Die Proklamation war der wohl wichtigste Moment im Leben des neuen britischen Königs, demnach sollte besonders an einem Tag wie diesem eigentlich alles reibungslos verlaufen. Doch ausgerechnet als er am Samstagnachmittag die Urkunde unterschreiben wollte, ließ Charles III. sich während des Unterzeichnens gehen.

Die Urkunden lagen fertig vor ihm, zudem wurden einige Stifte angerichtet, die den König beim Unterschreiben jedoch sichtlich störten. Dann entglitten ihm die Gesichtszüge: Denn wie in der TV-Übertragung zu sehen ist, fletscht er plötzlich die Zähne und bewegt die Schale mit den Stiften ungeduldig mit der Hand hin und her als Zeichen, jemand solle die Stifte doch bitte wegräumen. Erst nachdem jemand herbeieilt und die Stifte vom Tisch nimmt, widmet er sich der zweiten Unterschrift.

Update vom 10. September, 14.12 Uhr: Nach der ersten Verlesung seiner Proklamation als König im St.-James‘s-Palast in Westminster ist Charles III. auch in der City of London als neuer König ausgerufen worden. Vor der Royal Exchange, dem Ort der ersten Börse in London, versammelten sich dazu am Samstag Gardesoldaten, Offizielle sowie Tausende Schaulustige. In einer feierlichen Prozession zog der Lord Mayor, der dem Finanzdistrikt vorsteht, von seinem als „Mansion House“ bezeichneten Sitz zur Royal Exchange, bevor die Bekanntmachung, von Fanfaren eingeleitet, von einem Herald verlesen wurde. Anschließend wurde die Nationalhymne mit der neuen Zeile „God Save the King“ gesungen.

Update vom 10. September, 12.25 Uhr: Bei seiner Ansprache zur Proklamationszeremonie als neues Staatsoberhaupt hob der neue britische König, Charles III., auch die Bedeutung seiner Frau Camilla, hervor. „Ich bin zutiefst bestärkt durch die fortwährende Unterstützung meiner geliebten Frau“, sagte der 73-Jährige bei der Zeremonie im Londoner St.-James‘s-Palast am Samstag. Camilla (75) wurde durch den Tod von Queen Elizabeth II. zur Queen Consort. Den Titel trug zuletzt die Mutter der gestorbenen Monarchin, Queen Mum.

Die verstorbene Queen Elizabeth II. hatte Camila erst zu Beginn dieses Jahres den Titel der Queen Consort verliehen und diese Entscheidung als ihren „aufrichtigen Wunsch“ bezeichnet. Zuvor hatte Camilla einen schlechten Ruf in der britischen Bevölkerung. Dass Charles III. seine zweite Ehefrau in der Rede kurz nach seiner Proklamation so hervorgehoben hat, könnte auch ein erstes Zeichen auf den Führungsstil des neuen Monarchen sein.

Update vom 10. September, 11.36 Uhr: Der neue britische König Charles III. hat sich dem Erbe seiner Mutter Königin Elizabeth II. verpflichtet. „Mein Mutter hat ein Beispiel von lebenslanger Liebe und selbstlosem Dienst gesetzt“, sagte Charles am Samstag in London. Ihre Regentschaft sei beispiellos gewesen in Länge, Hingabe und Ergebenheit. „Ich bin mir des großen Erbes und der Pflichten und Aufgaben äußerst bewusst, die mir weitergegeben wurden“, betonte der Monarch. „Indem ich diese aufnehme, werde ich mich bemühen, dem Vorbild folgen, das gesetzt wurde.“

Update vom 10. September, 11.10 Uhr: Charles III. ist offiziell zum König ernannt worden. Ein eigens zusammengerufener Rat bestätigte den Sohn von Königin Elizabeth II. am Samstag in London als britisches Staatsoberhaupt. Charles war mit dem Tod seiner Mutter am Donnerstag bereits automatisch König geworden.

Update vom 10. September, 11.07 Uhr: Ab 11 Uhr deutscher Zeit kommen die rund 200 Mitglieder des sogenannten „Thronbesteigungsrats“ am Samstag im St.-James‘s-Palast in London zusammen. Der Rat besteht aus Mitgliedern des Kronrates, also aktiven und früheren Regierungsmitgliedern, Kirchenvertretern, Richtern, Mitgliedern der königlichen Familie und anderen Persönlichkeiten. Der Kronrat kann weitere ranghohe Beamte oder andere Prominente dazu einladen.

Update vom 10. September, 10.00 Uhr: Auch am Samstag – zwei Tage nach dem Tod von Queen Elizabeth II. – versammelten sich erneut viele trauernde Briten vor dem Buckingham Palast, um der verstorbenen Monarchin zu gedenken. Schon am frühen Samstagmorgen fanden sich Tausende Menschen ein, um Blumen oder Karten niederzulegen, eine Kerze anzuzünden oder innezuhalten. Trotz der Menschenmassen war die Atmosphäre ruhig und respektvoll, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Etliche Trauende reisten auch von weiter entfernt an.

Update vom 10. September, 9.39 Uhr: Nach dem Tod der Queen ist Charles bereits seit Donnerstag König. Am Samstagvormittag erfolgt in London dann die formelle Proklamation von Charles III. Dafür wird eigens ein Accession Council einberufen, was mit „Thronbesteigungsrat“ übersetzt werden könnte. Der Rat kommt um 11.00 Uhr MESZ im St.-James‘s-Palast zusammen. Das Prozedere wird live übertragen. Eine Stunde später wird die Proklamation vom Balkon des Palastes verlesen. Weitere Lesungen gibt es in der City von London, und am Sonntag in Schottland, Nordirland und Wales. Das sogenannte Konzil (Accession Council) besteht aus Mitgliedern des Kronrates, also aktiven und früheren Regierungsmitgliedern, Kirchenvertretern, Richtern, Mitgliedern der königlichen Familie und anderen Persönlichkeiten. Der Kronrat kann weitere ranghohe Beamte oder andere Prominente dazu einladen. Abgesehen von der Proklamation folgt noch eine Krönung. Die Krönung von Elizabeth II. fand 1953 statt - 14 Monate, nachdem sie nach dem Tod ihres Vaters Königin geworden war.

Update vom 10. September, 8.26 Uhr: Knapp elf Stunden lang haben 182 Abgeordnete der verstorbenen Queen Elizabeth II. im britischen Unterhaus die letzte Ehre erwiesen. Der Sprecher des Unterhauses, Lindsay Hoyle, sagte am späten Freitagabend: „Das ist der Moment, in dem das Haus am besten ist. Wenn es in der Trauer vereint ist, die uns mit so vielen Geschichten und Erinnerungen zusammenbringt, die in solch bewegenden Würdigungen zum Ausdruck gebracht wurden. Ich kann sagen, dass wir heute 182 Beiträge und Würdigungen hatten.“ Am Samstag soll es um 13 Uhr (Ortszeit) mit den Redebeiträgen weitergehen.

Das britische Parlament ist wegen seiner lauten Debatten und lebhaften Auseinandersetzungen zwischen Regierung und Opposition bekannt. Am Freitag gedachten die Abgeordneten in tiefem Schweigen und mit gebeugtem Kopf der Monarchin, die meisten schwarz gekleidet.

Update vom 10. September, 6.37 Uhr: Nach dem Tod der Queen bleibt ihrem Sohn und Nachfolger, Charles III., nicht wirklich viel Zeit zum Trauern: Am Freitagabend bereits hielt er die erste Rede an das Volk - und schon an diesem Samstag wird Charles offiziell zum britischen König proklamiert.

Die Verkündung erfolgt durch Mitglieder des Kronrates, der sich überwiegend aus aktiven und ehemaligen Regierungsmitgliedern, Kirchenvertretern, Richtern und anderen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zusammensetzt.

Um 10 Uhr (11 Uhr MESZ) tagt der Rat heute im St. James‘s Palace und in der Royal Exchange. Weiterer Programmpunkt für König Charles am Samstag: Er soll mit Premierministerin Liz Truss und dem Kabinett zusammentreffen. Bereits am Freitag empfing der 73-Jährige die neue Premierministerin zu einer Audienz.

Update vom 9. September, 22.38 Uhr: In seiner ersten Rede an das Volk am Freitagabend fand König Charles rührende Worte für viele - darunter besonders seine Frau Camilla, seinen Sohn William und das britische Volk. Überraschenderweise richtete sich der neue Monarch in seiner Ansprache aber auch an seinen Sohn Harry, der sich gemeinsam mit seiner Frau Meghan bereits vor über zwei Jahren von der königlichen Familie distanziert hatte. Mit seinen liebevollen Worten in der TV-Rede gibt Charles nun Hoffnung auf eine mögliche Versöhnung mit Harry und Meghan.

Update vom 9. September, 21.31 Uhr: Der neue britische König Charles III. hatte sich am Freitag nicht nur in einer TV-Ansprache an das Volk gewandt, sondern auch Premierministerin Liz Truss zu einer Audienz in den Buckingham-Palast eingeladen. Auch dort hat er sich sehr persönlich gezeigt. Wie auf einer Videoaufzeichnung zu hören war, sagte Charles über den Tod seiner Mutter Queen Elizabeth II.: „Das war der Moment, vor dem ich mich gefürchtet habe, und ich weiß, dass es vielen Leuten ähnlich ging.“ Truss begrüßte den Monarchen mit einem Knicks und sprach ihm ihr Beileid aus. „Es war so berührend heute Nachmittag, als wir ankamen, all diese Menschen zu sehen, die gekommen waren, ihr Beileid auszusprechen und Blumen zu überreichen“, sagte Charles.

Update vom 9. September, 19:26 Uhr: Der britische König Charles III. hat sich in seiner ersten Fernsehansprache an die Nation direkt an seine verstorbene Mutter Queen Elizabeth II. gewandt. „Liebste Mama, während du deine letzte große Reise zu meinem lieben verstorbenen Papa beginnst, will ich nur eines sagen: Danke“, sagte Charles am Freitagabend in einer vorab aufgezeichneten Rede. „Danke für deine Liebe und Hingabe für unsere Familie und für all die Nationen, denen du so fleißig gedient hast in all den Jahren.“

Mit dem Tod von Queen Elizabeth II. am Donnerstag wurde der 73 Jahre alte Charles zum britischen König. Er wisse, dass der Tod seiner Mutter in seinem Land und aller Welt große Trauer auslöse und teile diese, sagte er. „Zuneigung, Bewunderung und Respekt“ seien zum „Markenzeichen“ ihrer Regentschaft geworden. Jedes Mitglied seiner Familie könne bezeugen, dass die Queen dies mit „Wärme, Humor und einer unbestechlichen Fähigkeit, das Beste im Menschen zu sehen“ verbunden habe, so der Monarch.

Update vom 9. September, 19.12 Uhr: Die Rede von König Charles hielt sich sehr kurz, nach knappen zehn Minuten TV-Ansprache an das britische Volk ist sie zu Ende. Es schien ihm dabei ein großes Anliegen zu sein, einen besonderen Dank ans Volk zu richten. „Ich kann Ihnen nur aus ganzem Herzen danken für Ihre Beileidsbekundungen“, sagte er unter anderem. Er habe mit so viel Liebe und Beileidsbekundungen nicht gerechnet und sei sehr gerührt gewesen.

Ebenfalls sehr emotionale Worte fand er für seinen Sohn William: „Ich bin stolz, ihm den Titel ‚Prinz of Wales‘ übertragen zu dürfen“. Ein Titel, den er selbst zuvor viele Jahrzehnte innehatte, bevor er nun nach dem Tod der Queen zum neuen König erklärt wurde.

Update vom 9. September, 19.08 Uhr: König Charles III. wirkt gefasst, während er spricht. Tränen fließen nicht, er wirkt während seiner Rede jedoch äußerst bedrückt. Mit den sehr persönlichen Worten „Mögen Engel dich zu deiner letzten Ruhe begleiten“ verabschiedet er sich unter anderem von seiner verstorbenen Mutter.

Update vom 9. September, 19.00 Uhr: Wie angekündigt wendet sich König Charles III. am Freitagabend um 19 Uhr deutsche Zeit per Fernsehansprache an sein Volk. Die Ansprache wird von mehreren deutschen TV-Sendern übertragen, darunter der Sender Phoenix von ARD und ZDF sowie Tagesschau24 und Deutsche Welle. Die Rede beginnt in einigen Minuten.

Update vom 9. September, 18.00 Uhr: Nach dem Tod der Queen am Donnerstag hat der neue König Charles III. am Freitag erstmals die neue britische Premierministerin Truss zu einer Audienz im Buckingham-Palast empfangen. Die Regierungschefin traf ganz in Schwarz gekleidet, das Treffen gilt als fester Bestandteil des Ablaufs nach dem Tod der Königin. Truss, die erst seit Dienstag im Amt ist, sollte nach der Audienz an einem Gottesdienst in der Kathedrale St. Paul‘s teilnehmen.

Update vom 9. September, 17.02 Uhr: Frenetischer Empfang in der Hauptstadt: Charles III. ist wieder in London und erstmals als König vor dem Buckingham-Palast eingetroffen. Dort ist er von Tausenden Landsleuten bejubelt worden. Der 73-Jährige schüttelte am Freitagnachmittag Hände von Menschen, die ihre Trauer über den Tod seiner Mutter bekundeten oder Charles als neuen obersten Monarchen begrüßten.

Update vom 9. September, 15.54 Uhr: Als die Nachricht vom Tod der Queen am frühen Donnerstagabend um die Welt ging, wussten die Leibärzte von Elizabeth II. offenbar schon lange, dass sich ihr Leben dem Ende neigt.

Die Ärzte hatten die Monarchin am Morgen untersucht und waren anschließend „besorgt“ um ihren Gesundheitszustand. Der Buckingham-Palast gab Mitteilung um 13.32 Uhr deutscher Zeit heraus. Danach scheint sich ihr Zustand rapide verschlechtert zu haben, obwohl einige Tage zuvor noch nichts auf den nahenden Tod hingewiesen hatte.

Wie The Sun berichtet, soll das engste Umfeld zum Zeitpunkt der Mitteilung schon seit Stunden mit dem Schlimmsten gerechnet haben. Laut dem Boulevardblatt wussten die Leibärzte der Königin schon seit 9 Uhr morgens, „dass sie nur noch wenige Stunden zu leben hat“.

London - Mit dem Tod von Queen Elizabeth II. endet eine Ära. Das britische Staatsoberhaupt starb am Donnerstag (8. September) im Alter von 96 Jahren. Die Presse huldigt sie als „größte Königin aller Zeiten“. Doch wie in Monarchien üblich, bricht quasi mit dem Tod des Königs oder der Königin sofort eine neue Ära an.

Diese wird nun König Charles III. einleiten, der gemäß der britischen Thronfolge neuer Regent des britischen Commonwealth ist. Dadurch erhalten Mitglieder des Königshauses wiederum neue Titel. Es ist eben alles streng geregelt. Genauso der Zeitplan vom Tod der Queen bis zu ihrer Beerdigung.

Viel Zeit zum Trauern hat Charles III. nicht. Nachdem er mit seiner Schwester Anne als Einziger der Königsfamilie den Moment des Ablebens der Queen miterlebt hatte - der Rest der herbeieilenden Familie kam zu spät ans Sterbebett, verbrachte er die Nacht auf Schloss Balmoral. Am folgenden Tag machte er sich mit seiner Ehefrau Camilla bereits auf den Weg nach London. Die Verpflichtungen rufen.

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Die erste Amtshandlung von Charles III. war die Festsetzung der Trauerzeit der Königsfamilie. Diese soll nach der Beisetzung der Queen weitere sieben Tage gelten. Am Nachmittag soll die erste Audienz stattfinden. Charles III. empfängt dazu die britische Premierministerin Liz Truss.

Am Abend richtet sich der frühere Prinz Charles per Fernsehansprache schließlich an sein Volk. In der wohl schwersten Rede seines Lebens wird er seine Mutter würdigen und seinen treuen Dienst als König versichern. Für die Ansprache, die um 18 Uhr (19 Uhr deutscher Zeit) im TV läuft, wird eine Sondersitzung des Parlaments zum Gedenken an die verstorbene Queen unterbrochen.

Nur einen Tag später wird er als neuer britischer König ausgerufen. Die Zeremonie beginnt laut dem Buckingham-Palast um 11 Uhr deutscher Zeit im St.-James‘s-Palast in London. Eine Stunde später wird die Proklamation vom Balkon des Schlosses und anschließend von weiteren Orten im Vereinigten Königreich verlesen. (mt)