Der schwedische Prinz gründete die Designmarke NJRD

2021-11-26 06:43:00 By : Ms. Summer Pang

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Carl Philip Bernadotte (rechts) und Oscar Kylberg haben sich bei der Geburtstagsfeier von Königin Silvia kennengelernt. Als Designerduo Bernadotte & Kylberg vertreiben sie ihre Marke NJRD nun auch online. Bild: Lasse Fløde

Da Carl Philip nur die Nummer vier auf dem schwedischen Thron ist, kann er sich dem widmen, was ihm am meisten Spaß macht: dem Design. Zusammen mit Oscar Kylberg gründete er die Marke NJRD.

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Er war erst wenige Monate alt, als er den Thron an seine ältere Schwester Victoria verlor. Seitdem, seit 1980, ist sie Kronprinzessin, und er, Carl Philip, ist darüber nicht einmal sonderlich unglücklich. Der schwedische Prinz wurde nach allen königlichen Regeln und für alle Eventualitäten ausgebildet und auch für den Fall eines möglichen Thronfolgers gerüstet, doch zumindest da er nur die Nummer vier in der schwedischen Erbfolge ist, kann er sich ganz dem widmen was ihm am meisten Spaß macht: das Design.

Schon sein Großonkel war ein bekannter schwedischer Designer. Sigvard Bernadotte (1907 bis 2002) arbeitete auch mit einem anderen Designer zusammen, mit Acton Björn. Bernadotte & Björn entwickelten unter anderem die Margrethe Rührschüssel, die dank Dr. Oetker in fast jeder deutschen Küche zu finden ist und nach Sigvard Bernadottes Nichte, der dänischen Königin Margrethe II., die auch die Patin von Carl Philips ist, benannt ist.

Carl Philip Bernadotte, Jahrgang 1979, arbeitet seit acht Jahren mit dem Designer Oscar Kylberg zusammen. Der sieben Jahre ältere Kylberg stammt aus einer Künstlerfamilie; sein Urgroßvater, der Maler Carl Oscar Kylberg (1878 bis 1952), ist der bis heute berühmteste Kylberg.

Carl Philip Bernadotte und Oscar Kylberg haben sich 2003 kennengelernt – anlässlich des 60. Geburtstags von Königin Silvia von Schweden. Als Designerduo nennen sie sich Bernadotte & Kylberg. Beide studierten Grafikdesign bei Forsbergs Skola in Stockholm und brachten nach der Gründung ihres Studios 2012 gemeinsam viele Produkte auf den Markt: Porzellanschalen für Gustavsberg, Jacken für A-One, Weingläser für Zwiesel, Vasen für Stelton, Brillengestelle für Synsam . Materialien sind für ihren „Wandel durch Design“ besonders wichtig, sie wollen neue Wege gehen, zum Beispiel mit dem kompostierbaren Einweggeschirr Amazonica, das sie 2017 für Duni entwickelt haben: Es besteht aus Bagasse – Faserresten, die bei der Zuckerherstellung anfallen aus Zuckerrohr.

Nun haben die beiden ihre eigene Marke gegründet: NJRD, ausgesprochen Njord. Wie der Name vermuten lässt, der sich auf die nordische Mythologie bezieht, wollen sie sich in die Tradition des skandinavischen Designs stellen – das minimalistisch, funktional und grafisch ist.

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Für NJRD entwarfen sie Porzellan, Teppiche und Decken, die über die Online-Plattform Nordic Nest (bis 2019 unter dem Namen Scandinavian Design Center) erhältlich sind. Die Marke Bernadotte & Kylberg ist nur eine von vielen; Nordic Nest verkauft mehr als 24.000 Produkte skandinavischer Hersteller. Aber auch die beiden haben sich erstmals global positioniert und werden mittlerweile in vielen Ländern und in zehn verschiedenen Sprachen vermarktet. Außerdem kann nicht jede Marke einen echten Prinzen haben, der fast König geworden wäre – was sicherlich ein Wettbewerbsvorteil ist.

Quelle: FAZ Magazin

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Der schwedische Prinz gründete die Designmarke NJRD

Der Prinz bleibt auch online auf dem Teppich

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