Papiertüten sind Mangelware

2021-11-16 13:32:49 By : Ms. Cathy Zhou

Rohstoffe sind knapp, das gilt auch für Papier. Infolgedessen steigen die Preise und der Markt wird eng. Seit Jahresbeginn ist der Preis um mehr als 70 Prozent gestiegen. Dies berichtet Fastmarkets Foex, ein Unternehmen, das die Entwicklung des Papiermarktes beobachtet. Betroffen sind Unternehmen, die Zeitungen, Plakate und Aufkleber herstellen, sowie Einzelhändler.

„Grundsätzlich sehen wir, dass die Situation auf dem Papier- und Altpapiermarkt angespannt ist. Trotzdem haben wir aktuell keinen generellen Lieferengpass. Es gibt jedoch immer einige Märkte, die die Kundennachfrage nicht durchgängig bedienen können“, sagt Thomas Bonrath, Pressesprecher von Rewe in Köln.

In Bremen ist das schon ein Thema. „Wir bekommen nur geringe Mengen an Papiertüten über das Unternehmen. Bei weitem nicht das, was wir brauchen“, sagt Niklas Gerlach, Inhaber von Rewe im City Gate am Hauptbahnhof.

Der Kollege Florian Gerke (Inhaber der Rewe-Märkte Westerstraße und Obernstraße) kauft deshalb Papier in Delmenhorst über Wolter ein. „Während wir die Tragetaschen normalerweise zum Selbstkostenpreis verkaufen, können die Kosten für uns und damit für den Verbraucher variieren. Ähnlich wie Benzin. "

Aber Gerke zieht auch Positives aus dem Mangel. "Vielleicht verstehen die Leute so, dass es einfach ist, die eigene Tasche immer zur Hand zu haben."

„Auch wir als Firma Rossmann werden seit einigen Wochen nicht mit Papiertüten beliefert“, berichtet Vivian Thürnau, Referentin für Unternehmenskommunikation der Drogeriemarktkette.

Sie begründet folgendes: „Für viele Papierhersteller lohnt es sich eher, für den enorm wachsenden Bereich der Kartonverpackungen zu produzieren, der im Online-Geschäft zum Einsatz kommt. Dies führt zu einer weltweiten Knappheit und einem Anstieg der Papier- und Zellstoffpreise. Das erklärt, warum gerade Altpapier knapp wird. "

„Wir werden weiterhin kontinuierlich von unseren Dienstleistern mit Papier- und Stofftüten beliefert“, erklärt eine Edeka-Sprecherin. Um Engpässe zu vermeiden, hat sich das Unternehmen frühzeitig breit aufgestellt und eine differenzierte Auswahl an Tragetaschen angeboten.

Aldi ist von dem Problem nicht betroffen, da es dort keine Papiertüten mehr gibt. „Seit Ende 2018 bieten wir ausschließlich wiederverwendbare Tragetaschen an. Dadurch sparen wir Ressourcen und unterstützen die Ziele unserer Verpackungsmission“, betont Sprecher Joachim Wehner.