Röhm, Darmstadt, entwickelt jetzt auch gezielt Kunststofffolien aus nachwachsenden Rohstoffen. Eine neue, transparente, hochglänzende und stabile Folie auf Basis von Polymilchsäure (PLA) ist nicht biaxial gereckt und somit auch thermisch umformbar.

Die neue biobasierte Folie auf PLA-Basis lässt sich auch thermisch umformen. (Bild: Röhm)

Die biobasierte Kunststofffolie mit der Bezeichnung Europlex Folie LJ 21123/123 kann am Ende ihres Lebenszyklus mechanisch oder energetisch recycelt oder industriell kompostiert werden. Sie besteht aus zertifiziert kompostierbarem PLA, das den Vorgaben für industrielle Kompostierung gemäß der US-Norm ASTM D6400 und der europäischen Norm EN 13432 entspricht. Falls die PLA-Folie dennoch in die Umwelt gelangt, ist ihre Persistenz um ein Vielfaches geringer als jene erdölbasierter Kunststoffe. Zudem setzen PLA-Folien beim Abbau keine toxischen Stoffe frei.

Auf Anfrage können Entwicklungsmuster der Folie in Dicken von 53 µm bis 500 µm und einer Breite von 200 mm vom Anbieter zur Verfügung gestellt werden, ebenso das Datenblatt mit den technischen Spezifikationen und Zulassungen.

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Aufgrund ihrer Eigenschaften kommt die Folie für viele unterschiedliche Anwendungen im Innenbereich in Frage, etwa für hochwertige Verpackungen von Lebensmitteln und Non-Food-Artikeln sowie für Dekorfolien für In-Mold-Decoration-Verfahren (IMD) oder Druckprodukte wie Grafikplatten.

Auch für Lebensmittelverpackungen, die besonders strengen Regularien unterliegen, eignet sie sich. Die Folie erfüllt die Anforderungen an Kunststoffe mit Lebensmittelkontakt in der EU (EG Nr. 10/2011), in den USA (FDA 21 CFR) und in China (GB 9685-2016). Mögliche Anwendungen sind etwa Sichtfenster von Kartonverpackungen oder Tiefziehverpackungen mit Anspruch an eine besonders ästhetische, hochwertige Warenpräsentation.

Der Rohstoff für die biobasierte Folie stammt aus nicht gentechnisch verändertem Zuckerrohr. Der Lieferant hat ein Umweltmanagementsystem gemäß ISO 14001:2015 implementiert und ist Bonsucro-zertifiziert. Bonsucro ist eine Vereinigung von Erzeugern und Verarbeitern, die sich weltweit anerkannten Standards für soziale, ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit verpflichtet haben.

Das interaktive Tool „Biopolydat“ des IfBB an der Hochschule Hannover bietet detaillierte Berechnungen zum Ressourcenverbrauch für die Produktion verschiedener biobasierter Kunststoffe. Erfahren Sie mehr

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