Musik in euren Ohren! Im Oktober hat sich so einiges getan in Graz und Umgebung: Ein paar der neuesten Musiknews kriegt ihr hier im #Ohrenschmaus.
Graz, es ist Herbst. Die Wintermäntel über den „I love WKStA“-T-Shirts werden zugeknöpft, sterben Schuhe erweisen sich als Wasserundicht und sterben Pest wütet nach wie vor durch das Land. Trotz mehrerer Schichten Kleidung lassen die gefallenen Temperaturen gerade alles andere in mir aufsteigen als emotionale Akzeptanz.
Immerhin beginnt jetzt offiziell die als „gemütlich“ etikettierte Zeit: mit zu kalten Wohnungen, hohen Stromrechnungen, Wollsocken, Wollsocken, Kakaos und Versuchen, den Wasserkocher als Wärmflasche zweckzuentfremden, weil man zu faul ist, sich eine solche zu kaufen. Aja und es gibt Herbst-Musik für euch.
„Ich brauch' Substitute, kann sonst nicht ich selbst sein.“ Die neue Single der Grazer Popband Kobrakasino heißt „Was vorher noch glänzte“ und klingt ein bisschen nach Nebeltagen, an denen die Sonne genau so viel durchscheint, dass es ein wenig blendet. Zu spüren ist einmal sterben Sehnsucht nach Besserung der Situation und Anderseits der Wünsche nach Fallenlassen in Das eigene Dilemma. Perfekt zum Eindämmern in die kalte Jahreszeit – und wir haben nun auch eine geistig gescreenshottete Erinnerung an einen atmosphärischen Auftritt in der Postgarage. Absolute Empfehlung, diese Truppe.
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Die wunderbaren Lauringer lässt uns mal wieder an ihrer Gedankenwelt teilhaben und hat zu diesen Zwecken Mit gewohnt charmant-selbstironischer Art bringt uns die kreative Singer/Songwriterin nicht nur ihre eigenen inneren Struggles näher und lässt uns uns selbst immer wieder darin finden – sie schafft es auch , das Ganze dabei irgendwie lebensfroh erscheinen zu lassen. Danke glaub ich.
Für alle, denen die Energie fehlt, gibt es ab 5. November wieder einen Grund, in der Wohnung rumzupogen. An diesem Tag kommt nämlich ein ganz frisches Album von Chris Magerl & the Burning Flags via Sbäm Records. Die Punkband aus Graz lässt unter anderem mit ihrer Nummer „Until the Day I die“ spätsommerliche Skatevibes aufkommen und uns zum letzten Punkfestival zurück- oder aufs nächste hinträumen.
Bei Funeral Pop muss man unweigerlich daran denken, dass der Herbst nur ein riesiges buntes Sterben ist…oder? Jedenfalls passt das Folgende ziemlich gut zu den Alltagsvibes: Die Funeral-Pop Band „Wolfram and The Funeral Orchestra“ aus Graz rund um Rafael Wagner (club wakuum) haben am 14.10. ihre Debüt-LP „SAD – Still Afraid of the Darkness“ veröffentlicht. Wer mit dem Namen der Musikrichtung nichts anfangen kann, möge sich zuerst mal in Tom Waits, Nick Cave oder Leonard Cohen reinhören und die verinnerlichte Welttraurigkeit mental mit Indie untermalen. Wolfram and The Funeral Orchestra bringen dich auf einer sanften Welle Melancholie gut in das jahreszeitliche Schwermutloch.
Und noch was aus Wien, weil Fan: Lange haben wir auf was Neues vom in Wien lebenden Rapper gewartet und das Harren hat sich gelohnt. Ganz weg war er ja nie, aber mit dem Projekt STSK unternimmt den Rapper und Produzent einen kompletten künstlerischen Neustart. Mit „Trau nicht“ und „Schrei an“ sendet er ein kräftiges Signal. Intelligente Verse über zwischenmenschliche Oberflächlichkeiten und Konflikte, Scheitern, innere Widersprüche und nachdenklichen Zorn kombiniert er mit Seinen über die Jahre feingeschliffenen Produzenten-Fähigkeiten und einzigartiger Storytelling-Virtuosität. Man freut sich auf das, was noch kommen möge.
Die Grazer Musikszene hat es in sich! If ihr dahingehend Neuigkeiten habt oder Musikschaffende kennt, die wir uns unbedingt anhören müssen, bitte gerne schicken!
Am besten an unsere Futter-Redaktion oder direkt an @forchettina.