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In flagranti: Hundekot sollte vom Besitzer in einem Sack gesammelt werden. Bild: dpa
Ausspucken von Kaugummi, weggeworfenen Hintern und Hundehaufen auf Gehwegen sind vielerorts ein Ärgernis. Kommunen wollen Müllsünder mit hohen Geldstrafen abschrecken. Offenbach hat nun drastische Regeln beschlossen.
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D ie Stadt Offenbach will ihr Erscheinungsbild verbessern und mit zum Teil drastisch erhöhten Bußgeldern gegen das „Littering“ vorgehen. Das international als „Littering“ bekannte Phänomen betrifft Zigarettenkippen, Kaugummis, Pappbecher und andere Fastfood- und andere Verpackungen, die immer noch in großer Zahl achtlos auf den Bürgersteig geworfen werden. Der Offenbacher Magistrat hat einen neuen Verwarnungs- und Bußgeldkatalog beschlossen, den das Ordnungsamt entwickelt hat, um das Problem zu meistern.
Wer beim Kaugummispucken oder Hintern werfen erwischt wird, muss mindestens 75 Euro statt bisher 20 Euro berappen, erklärt Frank Weber, stellvertretender Leiter des Ordnungsamtes Offenbach. „In sensiblen Bereichen – etwa einem Spielplatz – kann das 100 Euro kosten. Wer den Hundekot nicht in versiegelten Papier- oder Plastiktüten in die Tonne wirft, zahlt mindestens 150 Euro“, so Weber weiter. Müllsünder müssten nicht nur generell „viel tiefer in die Tasche greifen“, sie müssten nun auch mit deutlich intensiveren Kontrollen durch die Stadtpolizei rechnen.
Das Ordnungsamt Offenbach hat in seiner Offensive auch die illegale Entsorgung von Sperrmüll oder Autoreifen im Auge, beispielsweise in entlegenen Grün- und Waldgebieten. Engagierte Offenbacher sammeln in ihrer Freizeit diesen illegal entsorgten Müll. Die Stadt will nun mit massiven Bußgeldern dafür sorgen, dass solche Taten erst gar nicht vorkommen.
Wer zum Beispiel alte Autoreifen ins Gebüsch oder in den Wald wirft, zahlt jetzt 500 Euro für einen Satz Reifen plus Ersatzreifen. Im Reifenhandel wird die fachgerechte Entsorgung von Altreifen für wenige Euro pro Reifen angeboten. Werden noch größere Mengen Reifen illegal gelagert, kann das bis zu 5000 Euro kosten, sagt Daniel Krüger, Leiter der Ordnungsamt für Abfallrecht und Leiter der Offenbacher Müllfahnder, die täglich versuchen, die Täter zu ermitteln.
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In diesem Zusammenhang weist die Stadt darauf hin, dass dieser Müll nicht nur das Stadtbild verdirbt, sondern auch die Umwelt schädigt. „Die deutliche Erhöhung der Bußgelder ist die Antwort auf wiederkehrende Müllablagerungen und erhebliche Belastungen durch Kleinmüll“, sagt Ordnungsamt Paul-Gerhard Weiß (FDP). Der kommunale Verwarnungs- und Bußgeldkatalog basiert auf den kommunalen Vorschriften aus dem Abfallgesetz, dem Straßenreinigungsgesetz, dem Winterdienstgesetz und der Offenbacher Straßenordnung. Der Katalog enthält auch die Sanktionen für illegale Abfallentsorgung nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz. Den Verwarnungs- und Bußgeldkatalog finden Sie im Internet unter www.offenbach.de/rathaus/buerger-service/stadtrecht/. Zudem kämpft die Stadt mit dem inzwischen preisgekrönten Konzept „Station Mitte“ für eine Wiederbelebung der maroden Innenstadt.
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Wer Hundekot in Offenbach hinterlässt, zahlt 150 Euro
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